Innere Medizin und Kardiologie
In der Inneren Medizin liegt der Fokus auf den chronischen und akuten Erkrankungen der verschiedenen inneren Organsysteme. Im Allgemeinen werden Erkrankungen wie Stoffwechselstörungen, hormonelle Störungen, Infektionskrankheiten, entzündliche Erkrankungen oder Folgeschäden dieser behandelt. Man kann die Innere Medizin in die einzelnen Organsysteme unterteilen.
Als Kardiologin habe ich mich auf das Herz-Kreislaufsystem spezialisiert. In meiner Online-Sprechstunde betreue ich Patient:innen mit verschiedenen Herzkrankheiten, aktuell am häufigsten im Rahmen der Behandlung von Long-COVID und ME/CFS, insbesondere der damit häufig einhergehenden Fehlregulationen des autonomen Nervensystems (Dysautonomien) wie dem Posturalen Orthostatischen Tachykardie-Syndrom (PoTS).
PoTS (posturales orthostatisches Tachykardie-Syndrom)
Das Posturale Orthostatische Tachykardie-Syndrom (PoTS) ist eine komplexe Störung des autonomen Nervensystems, auch Dysautonomie genannt, und gehört zu den orthostatischen Intoleranzen (OI). Diese tritt häufig bei Long-COVID, ME/CFS oder auch postviral nach banalen Infektionskrankheiten auf. PoTS ist an sich keine primär kardiologische Erkrankung, jedoch werden die Symptome von Betroffenen oft durch das Herz wahrgenommen. Daher ist die Kardiolog:in häufig die erste Anlaufstelle.
Eine orthostatische Intoleranz zeigt sich dadurch, dass die aufrechte Körperhaltung von den Betroffenen nicht gut toleriert wird. Das bedeutet, dass diese Personen nicht lange in aufrechter Position verharren können, da sie sonst Symptome entwickeln.
Bei der Sonderform PoTS bemerken die Betroffenen nach längerem Stehen eine inadäquate Erhöhung der Herzfrequenz bis hin zu starkem Herzrasen, zusammen mit weiteren Symptomen wie Schwindel, Schweißausbrüchen, Schmerzen und einem starken Drang, sich hinzulegen.
Normalerweise spielen bei der Regulierung des Blutdrucks mehrere Faktoren eine Rolle: die Herzfrequenz und das Herzzeitvolumen, der periphere Gefäßwiderstand sowie das Blutverteilungsvolumen. Diese Faktoren sorgen dafür, dass unser Blutdruck immer stabil bleibt. Bei einer Dysautonomie hat der Körper Schwierigkeiten, diese Regulationsvorgänge ordnungsgemäß durchzuführen und das Herz muss als Kompensationsmechanismus schneller schlagen.
Die Ursachen von PoTS sind vielfältig. Häufige Formen von PoTS sind zum Beispiel das neurogene oder das autoimmune PoTS, bei denen die Kommunikation im Nervensystem gestört ist, sowie das hypovolämische, hyperinflammatorische, nährstoffbedingte oder histamingetriggerte PoTS, bei dem eine relative Flüssigkeitsarmut im Gefäßsystem vorliegt. Es könnten auch noch unbekannte Faktoren eine Rolle spielen. Bei Long-COVID und ME/CFS tritt oft eine Mischform dieser Typen auf.
Für die Diagnosestellung von PoTS ist eine gründliche Anamnese unerlässlich. Zusätzlich können spezielle Tests wie der Schellong-Test, das Steh-EKG oder ein Kipptisch-Test durchgeführt werden, um die Veränderungen in Herzfrequenz und Blutdruck bei Positionswechseln zu überwachen. Erwähnenswert ist, dass auch eine telemedizinische Diagnosestellung durch einen zu Hause durchgeführten Schellong-Test möglich ist.
Es gibt sowohl medikamentöse als auch nicht-medikamentöse Maßnahmen, die je nach genauer Genese der Erkrankung angewendet werden können, wie beispielsweise Ernährungsanpassungen, eine Kompressionstherapie, körperliches Training, sowie spezielle Medikamente und Nahrungsergäzungsmittel.
In meiner Online-Praxis biete ich Ihnen eine umfassende Betreuung und Unterstützung bei der Diagnose und Behandlung von PoTS. Gemeinsam entwickeln wir einen individuellen Behandlungsplan, der auf Ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten ist.