Warum die seelische Gesundheit bei der Behandlung von Long-COVID eine wichtige Rolle spiel
Long-COVID ist ein Zustand, bei dem Menschen auch nach der Genesung von COVID-19 anhaltende Symptome erleben. Zu den häufigsten Symptomen gehören chronische Müdigkeit, Atembeschwerden, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten. Obwohl die physischen Auswirkungen von Long-COVID gut dokumentiert sind, wird die psychische Komponente oft übersehen.
Die psychische Belastung bei Long-COVID
Menschen, die unter Long-COVID leiden, können auch unter Angstzuständen, Depressionen, posttraumatischem Stresssyndrom (PTBS) und anderen psychischen Erkrankungen leiden. Einige Studien haben gezeigt, dass bis zu einem Drittel der Menschen, die sich von COVID-19 erholt haben, auch psychische Symptome erfahren. Nach dem bio-psycho-sozialen Gesundheitsmodell ist dies kein Wunder!
Die psychischen Auswirkungen von Long-COVID können auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, wie zum Beispiel:
Der Stress der Krankheit selbst und der möglichen Langzeitfolgen.
Die Unsicherheit, ob und wann die Symptome verschwinden werden.
Der Verlust von Arbeit, Einkommen oder sozialen Kontakten aufgrund der Krankheit.
Der Mangel an Unterstützung und Verständnis von Freunden, Familie und Gesundheitsdienstleistern.
Die Behandlung der psychischen Auswirkungen von Long-COVID
Es ist wichtig, dass Menschen mit Long-COVID nicht nur eine angemessene bio-medizinische Versorgung erhalten, sondern auch Unterstützung für ihre psychische und soziale Gesundheit. Das kann bei leichten Formen z.B. durch eine längere Begleitung im Sinne eines "Medical-Coaching" erfolgen. Eine mögliche Therapieoption bei schwereren Beschwerden ist die kognitive Verhaltenstherapie (CBT), die dabei helfen kann, Angstzustände und Depressionen zu bewältigen.
Andere hilfreiche Maßnahmen können sein:
Der Aufbau einer stabilen Unterstützung durch Freunde, Familie und Gesundheitsdienstleister.
Die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe für Menschen mit Long-COVID, um sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und Unterstützung zu erhalten.
Die Pflege eines ganzheitlichen gesunden Lebensstils, einschließlich regelmäßiger körperlicher Aktivität, gesunder Ernährung und ausreichend Schlaf.
Fazit:
Long COVID kann nicht nur physische Symptome verursachen, sondern auch psychische Auswirkungen haben. Physische und psychische Beschwerden können sich gegenseitig auch beeinflussen und im schlimmsten Fall kommt man in einen Teufelskreis. Es ist wichtig, dass Menschen mit Long-COVID Unterstützung für ihre seelische Gesundheit erhalten, um ihre Genesung zu unterstützen.
Wenn Sie unter Long-COVID leiden und psychische Symptome bemerken, wie Angst, Niedergeschlagenheit oder Antriebslosigkeit und sie nicht mehr alleine damit zurecht kommen dürfen Sie sich professionelle Unterstützung oder Begleitung holen, die Ihnen in dieser schwierigen Zeit beisteht. Trauen Sie sich!
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